Ambodifototra: Die Pirateninsel

Ambodifototra ist die größte Stadt der Insel Sainte Marie, die vor Madagaskars Ostküste liegt. Der Hafen ist klein, aber gut ausgestattet und bietet eine malerische Kulisse mit Fischerbooten, üppig bewachsenen Küstenstreifen und kristallklarem Wasser. Früher war Sainte Marie ein berüchtigter Zufluchtsort für Piraten – Überreste dieser Ära sind noch heute sichtbar. Das Stadtbild ist geprägt von kolonialen Bauten, bunten Märkten und gemütlichen Cafés, in denen Sie das authentische Inselleben erleben können. Die beste Reisezeit ist Februar bis April und bezahlen können Sie dort mit dem Ariary (MGA). Interessant ist, dass es eine von zwei Währungen auf der Welt ist, die vom Dezimalsystem abweichen.

Die Stadt ist kompakt und dank ausgebauter Straßen leicht zu Fuß zu erkunden. Alternativ können Sie sich ein Fahrrad mieten und die Umgebung auf eigene Faust erkunden. Haben Sie etwas mehr Zeit mitgebracht, können Sie mit einem Tuk-Tuk auch zu Nachbarorten oder verborgenen Stränden reisen, viel Infrastruktur bietet die Insel ansonsten nicht.

Die schmale Insel Sainte Marie ist bekannt für ihre atemberaubenden Strände. Der Plage des Amoureux, oder Strand der Verliebten genannt, ist perfekt für romantische Spaziergänge oder entspannte Stunden unter Palmen. Der Île aux Nattes Beach, nur eine kurze Bootsfahrt entfernt, bietet kristallklares Wasser und feinen weißen Sand – ideal zum Schnorcheln oder einfach zum Genießen der paradiesischen Kulisse. Wenn Sie es etwas abgeschiedener mögen, finden Sie entlang der Ostküste versteckte Buchten mit unberührtem Naturstrand und mit etwas Glück können Sie exotische Tiere wie Lemuren oder Chamäleons entdecken. Auf dem Weg zurück zum Schiff sollten Sie am Leuchtturm von Ambodifototra halten, der eine wunderbare Aussicht auf die Küste und das türkisblaue Meer bietet.

Ambodifototra und die gesamte Insel Sainte Marie haben eine spannende Vergangenheit. Im 17. und 18. Jahrhundert war die Insel ein berüchtigtes Piratennest, in dem Seeräuber aus aller Welt Schutz fanden. Später wurde die Insel Teil der französischen Kolonie, was noch heute in der Architektur und Kultur spürbar ist. Zu den Highlights der Stadt gehört die älteste Kirche Madagaskars und auch der alte Piratenfriedhof ist ein Muss für Geschichtsinteressierte – hier finden Sie jahrhundertealte Grabsteine mit mysteriösen Inschriften. Zur Stärkung können Sie in eines der Lokale im Piraten-Look gehen, um Ihre Reise in die Vergangenheit gebührend abzuschließen.