Galway: Kulturhauptstadt der Westküste Irlands

Auch wenn das Wetter im Norden manchmal launisch ist, gilt für eine Reise nach Galway, dass die beste Reisezeit im Sommer zwischen Mai und September ist. Dann sind nicht nur die Temperaturen am angenehmsten und beständigsten, sondern auch die lebendige Festival- und Musikszene der Stadt erwacht erneut zum Leben. Wer der Hochsaison entgehen möchte, der kann auch im Herbst oder Frühling fahren, wenn es etwas kühler, aber dennoch behaglich ist. Galway selbst verfügt zwar über einen kleinen Hafen, an dem auch Kreuzfahrtschiffe anlegen können, viele ziehen aber doch die größeren Häfen von Dublin oder Cork vor. Von dort aus kommen Sie jedoch schnell per Zug oder Bus nach Galway. Im Gegensatz zu dem angrenzenden Nordirland, gehört Irland zur EU, weshalb dort auch mit dem Euro (EUR) gezahlt wird.

Wen es zu dieser Hafenstadt im Westen Irlands verschlägt, der sollte seinen ersten Halt in einem der original irischen Pubs machen. Hier können Sie bei Live-Musik und authentischem Ambiente die Sorgen Ihrer Reise vergessen und ganz entspannt ankommen. Wen es danach weiter durch die Innenstadt zieht, der wird schnell in der Shop Street landen, der Hauptfußgängerzone von Galway. Hier finden Sie alles was das Herz begehrt, von Boutiquen bis zu Kunsthandwerksläden wird hier jeder etwas finden, dass ihm gefällt. Für alle Kunst- und Kulturliebhaber ist das Galway City Museum ein absoluter Pflichtpunkt auf der To-do-Liste. Dieses Museum bietet einen faszinierenden Einblick in die aufreibende Geschichte Irlands und seiner tief im Land verwurzelten Kultur. In der Nähe des Museums befindet sich auch der sogenannte Spanish Arch, ein Überbleibsel der alten Stadtbefestigungen aus dem 16. Jahrhundert.

Eine der Sachen, die Galway so besonders machen, ist die Lage der Stadt. An der wilden Westküste Irlands gelegen, beeindruckt die Region mit ihren dramatischen Naturlandschaften. Ein absoluter Höhepunkt ist der Wild Atlantic Way, eine der spektakulärsten Küstenstraßen der Welt, die sich entlang der westlichen Küste Irlands erstreckt und nur darauf wartet, von Ihnen bewandert und bewundert zu werden. Knapp eine Stunde von Galway entfernt ragen die berühmten Cliffs of Moher über die Atlantikküste. Diese schroffen Küstenklippen sind ebenfalls weltweit bekannt und bieten einmalige Ausblicke auf die Weiten des Atlantik. Ebenfalls in der Nähe ist der Connemara-Nationalpark. Die raue, hügelige Landschaft gespickt mit Seen, Mooren und Bergen ist ideal für Wanderungen und Naturbeobachtungen und Outdoor-Abenteuer.

Seitdem die Stadt im 13. Jahrhundert von den Normannen gegründet wurde, hat sie, wie Irland allgemein, einige Wandlungen durchgemacht. Bald wurde sie jedoch zu einem wichtigen Handelszentrum im Handel mit Spanien und Portugal, dessen Einflüsse sich auch heute noch vereinzelt in der Stadt finden lassen. Auch wenn die Stadt voll von historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten ist, so ist doch die Kathedrale von Galway eines der imposantesten Sachen, was die Stadt zu bieten hat. Mitten in der Stadt gelegen vereint die Kirche verschiedene Stilelemente von der Renaissance bis zur Gotik. Ebenfalls bedeutend ist das Lynch's Castle, welches im 16. Jahrhundert erbaut wurde und als eines der besten erhaltenen Beispiele für mittelalterliche städtische Architektur gilt. Heute ist dort eine Bank ansässig, besucht werden kann es jedoch trotzdem. Wen es nach einem weiteren Spaziergang dürstet, der sollte die bekannte Salthill Promenade entlanglaufen, welche sich andächtig an die Atlantikküste schmiegt. Am Ende der Promenade steht eine große Steinsäule und es ist Tradition am Ende ein Mal gegen Sie zu treten, eine Geste die Glück bringen soll.