Unter den seit dem 15. Jahrhundert in Smyrna/Izmir regierenden Osmanen entwickelte sich die Stadt zu einer Gemeinde, in der zahlreiche Ethnien, vor allem Türken, Griechen und Armenier, unter dem Schutz des Sultans friedlich zusammenlebten. Diese Koexistenz wurde im Zuge der griechischen Okkupation Westanatoliens und der folgenden Vertreibung der griechischen Truppen durch Kemal Mustafa Pascha (Atatürk) (1919-1922) beendet. In diesem Krieg wurde ein Großteil der Stadt vernichtet. Obwohl Izmir deshalb und auch wegen Schäden durch Erdbeben nur mit relativ wenig historischer Bausubstanz aufwarten kann, spürt man in der Stadt die Spuren der Jahrhunderte. Izmir erstreckt sich vor allem auf terrassenförmigen Flächen, welche die Hügel der Stadt bedecken. Reizvoll ist auch der Kontrast von modernen Stadtquartieren wie Konak und dem durch verwinkelte Gassen geprägten Altstadt- und Partyviertel Alsancak. Das quirlige, durch Lebendigkeit und viel Verkehr bestimmte Izmir besitzt den zweitgrößten Hafen des Landes, ist wichtiger Hochschulstandort sowie das Wirtschafts- und Dienstleistungszentrum Westanatoliens. Die Bewohner von Izmir sind dafür bekannt, besonders aufgeschlossen gegenüber ihren Gästen zu sein und diese gastfreundlich und tolerant willkommen zu heißen.