Kosrae: Mikronesiens zweitgrößte Insel

Wenn Sie noch Ihre nächste Südsee-Kreuzfahrt planen, dann legen Sie ein Auge darauf, die beste Reisezeit zu erwischen. Diese ist nämlich zwischen Dezember und April, wenn Trockenzeit herrscht. Während dieser Monate ist das Wetter am angenehmsten und die Niederschlagswahrscheinlichkeit am geringsten. Dazu sei gesagt, dass von Mai bis November Regenzeit ist, was für schlechteres Wetter sorgt, die Natur aber noch grüner strahlen lässt. Kreuzfahrtschiffe, die Kosrae ansteuern, legen zumeist in Tofol an, einem Hafen an der Ostseite der Insel. Von dort aus lässt sich der Stadtkern allerdings mühelos fußläufig erreichen. Wenn Sie vorhaben, dort zu shoppen und lokale Märkte zu besuchen, sollten Sie wissen, dass die gültige Währung der US-Dollar (USD) ist und nicht überall Kreditkarten akzeptiert werden. Wer die Insel auf eigene Faust erkunden will, der hat die Möglichkeit, inselweit Taxi zu fahren oder sich einen Mietwagen zu nehmen.

Kosrae ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Outdoor-Freunde. Ob Sie einen der zahlreichen Wanderwege durch den Regenwald meistern, einfach nur glücklich an einem Sandstrand faulenzen wollen oder einen Tauchgang planen, um die bunten Korallenriffe vor Kosraes Küste zu sehen – all das ist möglich. Vor allem der Utwe Beach und der Lelu Beach sind für das Sonnenbaden bestens geeignet, da sie besonders schön und ruhig sind. Da die Insel von Mangrovenkanälen durchzogen ist, bietet es sich ebenfalls an, an einer geführten Kajaktour teilzunehmen, um diese einzigartige Umgebung aus einer besonderen Perspektive kennenzulernen. Falls es Sie nach noch mehr Abenteuer gelüstet, können Sie auch an kulturellen Touren teilnehmen und indigene Dörfer innherhalb der Insel besuchen, um so mehr über die Kultur und Lebensweise der Einheimischen zu lernen.

Kosrae glänzt jedoch nicht nur mit einer beeindruckenden Kulisse, auch die Geschichte der Insel ist spannend und entdeckungswürdig. Seit Jahrhunderten wird die Insel von mikronesischen Stämmen besiedelt, allen voran den Polynesiern. Durch sie entwickelte sich die Insel langsam aber stetig zu einem wichtigen Handels- und Kulturzentrum in der Region. Doch ganz indigen ist Kosrae nicht geblieben, durch spanische, französische, deutsche und japanische Besatzungsmächte herrschen überall noch Spuren der kolonialen Vergangenheit. So lassen sich zum Beispiel die Japanischen Höhlen der Insel besuchen, die während des Zweiten Weltkrieges Soldaten als Stützpunkt dienten. Wen die indigene Kultur interessiert, der sollte unbedingt zu den Lelu Ruinen. Die Überreste der antiken Stadt Lelu sind mitunter eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Mikronesiens. Zerfallene Basaltmauern umschließen auch heute noch die Ruinen des damaligen Königspalastes und vieler zeremonieller Gräber. Die Menke Ruinen bieten sich ebenfalls an, wenn der innere Indiana Jones herauswill. Diese Ruinen sind zwar weniger bekannt, waren in der Antike jedoch eine wichtige Zeremonialstätte für die Ureinwohner. Wer lieber nicht ganz so weit in das Herz Mikronesiens möchte, der kann sich allerdings immer noch in Tofol das Kosrae State Museum anschauen. Dieses Museum bietet ebenfalls eine breite Sammlung an Artefakten und Ausstellungen zur Kultur und Geschichte der Insel.