Krefeld: Die Samt- und Seidenstadt

Wer eine Rheinkreuzfahrt bucht, der sollte natürlich auch ein Auge auf die beste Reisezeit haben. Während im Sommer das Wetter am besten für Outdoor-Aktivitäten und Besichtigungen ist, hält der Winter den Zauber der Weihnachtsmärkte bereit, weshalb es bei vielen Reisenden am Ende auf die persönliche Präferenz ankommt. Wichtig zu wissen ist ebenfalls, dass Krefeld selbst keinen Hafen hat und die meisten Kreuzfahrtschiffe in Duisburg und Düsseldorf ankern. Beide Städte sind nah an Krefeld gelegen und besitzen eine Vielzahl von Verbindungen, die Sie innerhalb von 30 Minuten dorthin bringen. Natürlich gehört Krefeld zur Währungsunion, weshalb der Euro (EUR) die gängige Währung ist.

Für jeden Kreuzfahrtgast, der eine Auszeit im Grünen sucht, hält Krefeld seinen Botanischen Garten parat. Er erstreckt sich über eine Fläche von etwa 3,6 Hektar und bietet Besuchern die Möglichkeit, durch thematische Gärten mit vielfältigen Pflanzenarten zu schlendern, darunter ein Rosengarten, ein Steingarten und ein Heilkräutergarten. Ein weiteres Highlight ist der Krefelder Zoo. Der Zoo beherbergt über 1.000 Tiere aus aller Welt und ist bekannt für seine großzügigen Gehege und vielfältigen Tierarten. Besonders stolz ist der Zoo dabei auf seine Gorillafamilien und das Tropenhaus. Ebenfalls bietet der Zoo Bildungsprogramme an, um mehr über nachhaltigen Tierschutz zu lernen. Sehr empfehlenswert für alle, die über die Historie am Rhein und mehr über die Stadt lernen möchten, ist das Haus der Seidenkultur. Es befindet sich in einer ehemaligen Weberei und bietet einen faszinierenden Einblick in die Textilindustrie, die Krefeld im 18. und 19. Jahrhundert zu Wohlstand verhalf. Zusätzlich können Besucher an Workshops teilnehmen, um in traditionelle Webtechniken eingeweiht zu werden.

Auch wenn Krefeld erstmals 1105 urkundlich erwähnt wurde, erhielt die Stadt ihren größten Aufschwung im 18. und 19. Jahrhundert. Damals wurde die Stadt ein bedeutendes Industrie- und Handelszentrum für die Seidenbarone der Region und war zeitweise eine der reichsten Städte Preußens. Die Seidenproduktion beeinflusste nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das kulturelle Leben der Stadt, indem sie den Bau prächtiger Villen und öffentlicher Gebäude förderte und allgemeinen Wohlstand brachte. Besonders spektakulär ist ein Besuch des Wahrzeichens der Stadt - die Burg Linn. Sie ist eine der ältesten und am besten erhaltensten Wasserburgen des Niederrheins und gibt einen faszinierenden Einblick in das mittelalterliche Leben und die Architektur der Region. Dort kann man verschiedenste Exponate aus dem finsteren Mittelalter anschauen, darunter historische Waffen, Rüstungen und archäologische Funde. Zusätzlich ist die Burg oftmals Schauplatz von historischen Märkten und Festivals für Jung und Alt.