Papenburg: Die Heimat der Kreuzfahrtschiffe

Papenburg ist eine Stadt im Landkreis Emsland in Niedersachsen. Die Stadt liegt 15 km von der niederländischen Grenze entfernt an der Ems. Sie zählt knapp 38.000 Einwohner und gilt als älteste Fehnkolonie Deutschlands. Die Fehnkultur ist eine Form der Binnenkolonialisierung, die mit Kanalbau und Torfstechen zusammenhängt. Bei der Fehnkolonialisierung handelt es sich um die Kultivierung und das Ansiedeln von Menschen in Moorgebieten. Im Süden der Stadt verläuft der Küstenkanal und im Westen der Dortmund-Ems-Kanal. Dadurch gilt Papenburg als südlichste Seehafenstadt Deutschlands! Der See- und Binnenhafen Papenburg hat die Geschichte und die Entwicklung der Stadt von Beginn an geprägt. Schon im Jahre 1638 wurde das erste hölzerne Siel gebaut, welches den Bau der Kanäle zur Folge hatte, die das Moor mit dem Meer verbanden. Der Hafen gilt auch heute noch als ein international anerkannter Schiffbau- und Umschlaghafen.

Auch neben seiner Schiffsbaugeschichte hat Papenburg einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zum einen sollte man dem Freilichtmuseum, der Von-Velen-Anlage, unbedingt einen Besuch abstatten. Hier sind lebensgroße Bronzefiguren und Häuser aus Torf dargestellt, die die ersten Siedler in Papenburg darstellen sollen. Hier kann man Vieles über die Entstehung der Stadt erfahren. Außerdem lässt sich die Kirche St. Antonius kaum verfehlen. Sie wurde in den Jahren 1873-1877, aus rund 12 Millionen Ziegelsteinen erbaut. Die Kirchenfassade bietet daher einen tollen Anblick. Sie wurde im neugotischen Stil erbaut und verfügt im Innenraum über reichlich Wandmalereien. Auch auf einen Besuch des „alten Turms" sollten Sie nicht verzichten. Er ist das Überbleibsel der einst erbauten Kirche St. Michael. Der Turm ist das Einzige, was von Kirche übrig geblieben ist. Daher ist er etwas ganz Besonderes und das Wahrzeichen des Stadtteils Obenende. Er soll ein Nachbau des Leuchtturms von Riga sein. Tatsächlich erinnert der Turm viel mehr an einen Leuchtturm, anstatt an einen Kirchturm. Der Rest der Kirche wurde im Jahr 1910, aufgrund des Neubaus, abgerissen.