• Die Polarlichter am nördlichsten Punkt der Welt:
Am 6. April 1909 fand das lang ersehnte Ende des Wettrennens um den Nordpol statt und das, was Seefahrer, Abenteurer und Entdecker über Jahrhunderte hinweg magisch angezogen hatte, wurde schließlich erreicht. Der Amerikaner Robert Peary betrat erstmals den 90. Breitengrad Nord und widerlegte somit den Mythos von der Unzugänglichkeit des Nordpols. Auch fast 110 Jahre später hat der nördlichste Punkt der Welt nichts von seiner faszinierenden Anziehungskraft verloren und weckt weiterhin den Abenteuergeist bei Reisenden, die endlich die Gelegenheit haben möchten, diesem Ort nahe zu kommen. Während es mit einem Schiff nicht möglich ist, den exakten geografischen Punkt des Nordpols zu erreichen, da er unter einer 3 Meter dicken Eisdecke im Nordpolarmeer liegt, wird die Annäherung auf einer Arktis-Kreuzfahrt von Grönland, Island, Kanada oder Norwegen aus umso beeindruckender. Hier können Sie die farbenprächtige Besonderheit des Nordpols, nämlich die Polarlichter, besonders intensiv erleben, da sie an diesem Ort in ihrer hellsten Form erscheinen.
• Die Überlebenskünstler der Arktis: Die Inuit
Insbesondere im arktischen Winter, bei Temperaturen von bis zu minus 70 Grad, nahezu ohne Tageslicht und umgeben von endlosen Schneewelten und Permafrost, herrschen extrem herausfordernde Lebensbedingungen in der Arktis, die nur von wenigen Lebewesen gemeistert werden können. Neben einer begrenzten Anzahl von Tierarten haben sich auch einige indigene Völker in dieser Region dauerhaft angesiedelt. Seit Tausenden von Jahren sichern sie ihr Überleben durch Fischfang, Jagd oder die Züchtung von Rentieren unter den extremen klimatischen und geografischen Bedingungen. Ein Beispiel für ein solches traditionelles Volk sind die Inuit, die sogar eine 300-jährige Eiszeit in der Arktis überlebt haben. Sie wanderten über die Beringstraße nach Alaska ein und führten ursprünglich ein arktisches Nomadenleben. Die Inuit leben heutzutage nur in Ausnahmefällen - beispielsweise während Reisen - in selbstgebauten Iglus. Hauptsächlich residieren sie in Holzhütten oder Zelten. Eine Arktis-Kreuzfahrt bietet eine einzigartige Gelegenheit, alles über die indigenen Völker der Arktis und ihre Traditionen zu erfahren sowie die verschiedenen Lebensphilosophien aus erster Hand kennenzulernen.
• Der arktische Sommer:
Die Pflanzen der Arktis teilen sich im kurzen arktischen Sommer, um aus der weißen Welt aus Schnee, Eis und Permafrostböden bunte Blütenfelder wie aus dem Nichts zu erschaffen. Obwohl die Sonne zur Sommersonnenwende zeitweise gar nicht mehr vom Horizont verschwindet und die Temperaturen in der Tundraregion beispielsweise auf 20° Celsius und mehr ansteigen können, taut der Boden nur langsam auf und das auch nur an der Oberfläche. Daher finden sich während der Sommermonate einer Arktis-Kreuzfahrt vor allem Pflanzen, die bei den ersten Sonnenstrahlen nur sehr niedrig aus dem Boden sprießen und kein tiefes Wurzelwerk benötigen. Moose und Flechten, ebenso wie der gelbe Hahnenfuß und roter Steinbrech, sorgen für farbenfrohe Täler und bunte Flusslandschaften im arktischen Sommer, während gleichzeitig am Horizont riesige Gletscher mit lautem Getöse kalben.