Obgleich die Pinieninsel sehr ursprünglich geblieben ist, zeugen verwilderte Ruinen noch von historischen Ereignissen, die hier ab dem Jahre 1871 stattgefunden haben. In dieser Zeit wurden nämlich Mitglieder der Pariser Kommune auf die Insel verbannt und damit Teil einer Sträflingskolonie. Noch heute können die gut erhaltenen Überreste der Gefängniszellen und ein 2005 renovierter Wasserturm von der Besiedlung der Revolutionäre bezeugen. Diese sind auch ein wahrhaft beeindruckender Anblick, da sich die Natur ein Teil der Bauten zurückerobern konnte - exotische Vögel und tropischer Bewuchs zaubern eine mystische Atmosphäre.
Generell zählt die Pinieninsel noch 8 traditionelle Stämme, die von Landwirtschaft und altem Brauchtum leben. So können Sie, wenn Sie den Hauptort der Insel namens Vao erreichen, zusehen, wie nach alter Baukunst Pirogen hergestellt werden. Lassen Sie sich auf keinen Fall eine Abenteuerfahrt mit dem kulturellen Schiffstyp entgehen, die ausgehend von Vao die malerische Bucht von Upi durchfährt. Auch ein Besuch des Ortes Koéville ist empfehlenswert. Hier wird nicht nur Vanille kultiviert und für den Export geerntet - mitten in der Natur finden Sie die begehbare Tropfsteinhöhle "Grotte de Diable", die zu deutsch Teufelsgrotte heißt. Das dumpfe Platschen von Wassertropfen, die von den Stalaktiten fallen und in der dunklen Höhle widerhallen, schafft eine einzigartige Atmosphäre.