Wikinger aus Schottland? Ja, die gab es wirklich. Schon im 8. Jahrhundert haben sich die Nordmänner auf den Orkney-Inseln vor der Küste Schottlands niedergelassen - einige Historiker gehen sogar davon aus, dass die Inseln als Stützpunkte für Überfälle auf das schottische Festland dienten. Noch heute können Sie in Kirkwall, dem Hauptort der Insel Mainland, Spuren dieser aufregenden Zeit finden. Die wohl auffälligste ist die St.-Magnus-Kathedrale, die heute das Stadtbild prägt. Sie wurde ab 1137 von Jarl Rognvald Koli Kolsson errichtet, einem Gefolgsmann des norwegischen Königs Sigurd I. Vermutlich noch weiter zurück in die Vergangenheit reichen die Wurzeln des Ba'Games, das bis in die Gegenwart zu Weihnachten und zum Jahreswechsel gespielt wird. Dabei handelt es sich um eine Art überdimensionales Rugby: Die Bewohner der Oberstadt (Uppies) spielen dabei gegen die Bewohner der Unterstadt (Doonies) - insgesamt kommen so etwa 300 Spieler zusammen. Ziel des Spiels ist es, den Ball in ein "Tor" - bei den Uppies ist dies eine Hauswand, bei den Doonies das Hafenbecken - zu bringen. Natürlich finden sich in der Stadt aber auch schottische Einflüsse: Fans eines feinen Tropfens finden hier beispielsweise die nördlichste Whiskey-Brennerei Schottlands. Die Highland Park Brennerei gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Orkneys und bietet mehrmals wöchentlich Führungen an.