Vidin: Idyllische Festungsstadt an der Donau

Vidin liegt im Nordwesten von Bulgarien, am linken Donau-Ufer. Die Grenze nach Rumänien bildet hier der Fluss. Vidin verfügt über drei verschiedene Häfen: Vidin-Nord, Vidin-Süd und Vidin-Zentrum. Beim letzten handelt es sich um den Passagierhafen der Stadt. Die Stadt gehört zu den ältesten Städten Rumäniens. Sie wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. von den Kelten gegründet. Später diente sie als Verteidigungsstadt der Römer des Donaugrenzweges. Vidin war über die Jahrhunderte hinweg immer wieder Opfer verschiedener Eroberungen: Kelten, Goten und Slawen haben über die Stadt geherrscht. Bis zum Jahr 1700 herrschten die Osmanen über die Stadt. Nach der Unabhängigkeit des Osmanischen Reiches wurde Bulgarien im Jahr 1878 ein Fürstentum. Neben Russe ist Vidin Bulgariens größte Stadt an der Donau.

Vidins Geschichte reicht lange in die Vergangenheit zurück und somit gibt es einige historische Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Besuchen Sie bei Ihrem Aufenthalt die historische Altstadt Vidins. Der zentrale Platz „Ploshtad Bdintsi" verfügt über ein eindrucksvolles Denkmal, das an die Opfer des Balkankrieges und an die des Ersten Weltkrieges erinnern soll. Von hier aus gelangen Sie in den Donaupark. Die idyllische, von Bäumen gesäumte Allee beherbergt Cafés, Restaurants und das Nikola-Petrov-Museum, in welchem Sie bulgarische Kunst bestaunen können. Entlang Ihres Spaziergangs durch den Donaupark finden Sie auch die Osman Pazvantoglu-Moschee, aus dem Jahr 1802. Das Gebäude ist heutzutage nur noch von außen zu bestaunen, beherbergte früher jedoch eine Schule und eine Bibliothek. Auch die alte Synagoge von Vidin bietet einen beeindruckenden Anblick. Die Ruine aus dem Jahr 1894 darf auf eigene Faust erkundet werden. Statten Sie zudem der Dimitar Kathedrale einen Besuch ab. Hierbei handelt es sich um die zweitgrößte orthodoxe Kirche Bulgariens. Sie verfügt über eine 33 m hohe Kuppel und die Außenwände sind mit kunstvollen Wandmalereien versehen. Wer sich weiterführend für die Geschichte Vidins interessiert, sollte das historische Museum besichtigen. Es befindet sich in einem Gebäude, welches einst als Sitz des osmanischen Stadtverwalters herhielt.

Bei Ihrem Spaziergang durch den Donaupark gelangen Sie auch zur Festung Baba Vida. Sie gilt als das Wahrzeichen der Stadt Vidin. Sie war im 13. Jahrhundert errichtet und war die wichtigste Verteidigungsanlage der Stadt. Sie war auch das letzte bulgarische Bollwerk, was von den Osmanen eingenommen wurde. Heutzutage zählt sie zu den best erhaltenen Festungsanlagen Bulgariens. Im 17. Jahrhundert wurde die Festung unter türkischer Herrschaft umgebaut, sodass die imposanten, viereckigen Türme entstanden. Von den Türmen aus können Sie einen wunderbaren Ausblick über die Stadt und das Donau-Ufer genießen. Zudem gibt es innerhalb der Festung ein Museum, in dem unter anderem eine römische und osmanische Waffensammlung besichtigt werden kann. Unterhalb von Baba Vida wurde am Donau-Ufer ein künstlicher Sandstrand angelegt, an dem Sie an warmen Sommertagen wundervollen entspannen können.