Wasserbillig: Stadt im Herzen Europas

Wenn Sie überlegen eine Flusskreuzfahrt durch Europa anzutreten, dann können Sie sich selbstverständlich auf ein gemäßigtes Klima einstellen. Dennoch gilt, dass die beste Reisezeit von Mai bis September ist, da es dann in der Regel am wenigsten regnet und das Wetter am wärmsten ist. Wenn Sie die Mosel entlang schippern und in Wasserbillig ankommen, werden Sie auch sofort merken, dass der Hafen direkt an der Stadt ist. Das bedeutet, dass alles fußläufig zu erreichen ist und Sie sich um weiteren Transit keine Gedanken machen müssen. Als Teil der Europäischen Währungsunion zahlt man auch in Luxemburg mit dem Euro (EUR).

Wasserbillig ist geprägt durch die Einflüsse der luxemburgischen Kultur und die der Nachbarländer, vornehmlich Deutschland und Frankreich. Diese Vielfalt findet sich in der Architektur und den Festen der Stadt, aber auch in der Kulinarik. Wenn Sie also dort einen Kreuzfahrtstopp machen, probieren Sie unbedingt lokale Speisen wie: F’rell am Rèisleck (Forelle in Rieslingsoße), Judd mat Gaardebounen (gepökeltes Schweinefleisch mit dicken Bohnen) und Gromperekichelcher (eine luxemburgische Variante von Kartoffelpuffern).

Die Natur am Moselufer von Wasserbillig ist einer der Hauptgründe, warum die Stadt so ein beliebtes Flusskreuzfahrtziel geworden ist und als Luxemburgs Geheimtipp gilt. Das Sauer- und Moseltal bietet malerische Landschaften und zahlreiche Möglichkeiten für Bootsfahrten und Wanderungen entlang der Ufer. Auch ein Besuch im Naturreservat Haff Réimech ist seine Zeit immer wert. Das Reservat ist ein Naturgebiet mit einer üppigen Flora und Fauna und der perfekte Ort für Vogelbeobachtungen und weitere Naturwanderungen. Ebenfalls ist ein Ausflug in die nahegelegenen Ardennen sehr zu empfehlen. Die dichten Wälder und hügeligen, grünen Landschaften sind perfekt für Fahrradtouren und bieten eine einmalige bukolische Atmosphäre. Für die Genießer stehen ebenfalls Weinproben hoch im Kurs. Wie an vielen Orten an der Mosel bieten die umliegenden Weinberge nicht nur ein wunderschönes Flair, sondern sind auch der Ursprungsort vieler lokaler Weine, die es zu verköstigen gilt.

Die Geschichte von Wasserbillig ist genauso spannend wie die Stadt selbst. Die Stadt wurde im 1. Jahrhundert von den Römern erbaut und hieß damals "Biliacum". Schon damals wurde die Stadt schnell zu einem wichtigen Handelshafen an der Mosel und speiste sich durch all die kulturellen Einflüsse der Umgebung. Etwas abseits der Stadt in der Nähe von Echternach kann beispielsweise eine gut erhaltene Römervilla besucht werden, um einen Einblick in das Leben in der Antike zu erhaschen. In Wasserbillig gibt es allerdings ein kleines, aber feines Aquarium, welches besichtigt werden kann. Ebenfalls für einen Abstecher geeignet ist die Pfarrkirche St. Martin aus dem 18. Jahrhundert innerhalb der Stadt.