Von den Römern wurde Wiesbaden "Aquae Mattiacorum" genannt - dieser Name folgte auf die hier ansässigen Mattiakern, einem Stamm der germanischen Chatten. Grundsätzlich sind im Stadtgebiet Siedlungsspuren aus der Jungsteinzeit nachgewiesen und der erste Militärposten (Erdkastell) in die spätaugusteische Zeit. Ein wenig später begann der Ausbau der Themen, und damit die Entwicklung einer zivilen römischen Siedlung, welche mit einer befestigt wurden. Reste dieser Mauer sind auch heute noch erhalten. Ende des vierten Jahrhunderts übernahmen Alemannen die Sicherung Wiesbaden, welche rund ein Jahr später durch die Besiedelung der Franken ersetzt wurden. Bereits in merowingischer Zeit wurde der Ort erstmals als "Wisabada" bezeichnet. Seit dem Spätmittelalter gehörte Wiesbaden dem Grafen von Nassau und war im 13. Jahrhundert bis zur Zerstörung durch den Mainer Erzbischof 1242 vorübergehend eine Reichsstadt. In den Jahren 1547 und 1561 vernichteten Brände fast die gesamte mittelalterliche Bausubstanz, welche durch den Dreißigjährigen Krieg endgültig in Mitleidenschaft gezogen wurde. 1690 wurde die Stadt mit rund 730 Einwohnern erweitert und neu befestigt. 1744 verlegte Fürst Karl von Nassau-Usingen seine Residenz in das Biebricher Schloss, Wiesbaden wurde Sitz der Regierung des Fürstentums und später des Herzogtums Nassau. Im 19. Jahrhundert folgte dann die Entwicklung zu einem internationalen Kurort. Wiesbaden wurde Hauptstadt eines Regierungsbezirks und ein beliebter Ruhesitz für Offiziere, Beamte und Rentiers. Zu dem Zeitpunkt wurde das Stadtbild von wohlhabenden Wohnhäusern, Hotelpalästen und vornehmen Villen geprägt. Die Bevölkerungszahl stieg und überschritt 1905 erstmals die Grenze von 100.000 Einwohnern. Durch den Ersten Weltkrieg und die damit in Verbindung stehende französische und englische Besatzung, sowie die Weltwirtschaftskrise wurde die Finanzkraft der Stadt geschwächt und Wiesbaden verlor die Bedeutung einer " Weltkurstadt". Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt vergleichsweise wenig zerstört und Wiesbaden wurde 1945 Hauptstadt des Landes Hessen . Seitdem spielt Wiesbaden als Kur- und Kongressstadt sowie als einer der bevorzugten Wohnorte der Rhein-Main-Region eine bedeutende Rolle.