Welcher Koffer für eine Kreuzfahrt? Tipps und Tricks

Grundsätzlich gibt es bei Reedereien keine Gewichts- oder Mengenbegrenzungen beim Reisegepäck. Wer mit mehreren Koffern anreisen will, kann das im Prinzip tun. Probleme löst dann jedoch das limitierte Platzangebot innerhalb der Kabine aus. Selbst in geräumigen Balkonkabinen ist das Unterbringen mehrerer Koffer schwierig. Je flacher der Koffer ist, desto besser lässt er sich in leerem Zustand unter das Bett schieben, damit er während der Reise nicht im Weg liegt. 

Auch innerhalb des Koffers gibt es Dinge zu beachten: Hartschalenkoffer haben meist geteilte Innenfächer, abgetrennt durch einen Reißverschluss. Dies soll zwar für mehr Ordnung sorgen, ist aber insbesondere dann unpraktisch, wenn nicht alles aus dem Koffer ausgeräumt wird, da der Platz in den Schränken nicht ausreicht. Außer am Bett ist in einer Schiffskabine nämlich selten genug Platz, um den Koffer komplett aufzuklappen. Gepäckstücke mit nur einem, großen Fach sind da im Vorteil, weil die halbe Fläche reicht, um sämtlichen Inhalt zu erreichen, denn der Kofferdeckel muss nur auf-, aber nicht komplett umgeklappt werden.

Ein Hartschalen-Koffer ist robust, schützt mit stabiler Verriegelung auch vor Einbruch und Diebstahl während des Transports und schützt zudem empfindliche Inhalte beim Transportieren. Der Nachteil ist das höhere Gewicht und die Unhandlichkeit beim Anheben des Koffers in engen Gängen, sowie die Bruchgefahr, insbesondere bei billigeren Modellen. 

Weichschalen-Koffer sind meist leichter und vertragen harte Stöße besser. Nachteil daran ist, dass Sie aufgrund ihres weichen Materials den Inhalt nicht so gut schützen können, beispielsweise beim Aufeinanderstapeln mehrerer Koffer. 

Reisetaschen wirken zunächst zwar praktisch, es besteht jedoch die Gefahr, dass die Henkel sich irgendwo verhaken und im schlimmsten Falle abreißen oder die Tasche aufgrund ihrer Instabilität vom Kofferband rutscht.

Insbesondere bei Kreuzfahrten mit Flugreisen empfiehlt es sich, dem Verlust Ihres Koffers vorzubeugen. Dazu eignet sich beispielsweise ein Kofferband, eine farbige Schleife am Griff, individuelle Aufkleber oder Anhänger, die den Koffer einzigartig machen und Verwechslungen am Flughafen vermeiden lässt. 

Bei Verlust des Koffers durch die Fluggesellschaft empfiehlt es sich, die komplette Reiseroute mit Datum und Liegezeiten, der eigenen Mobil-Telefonnummer und gegebenenfalls der Telefonnummer des Schiffs und der Reederei auszudrucken und zu den Reiseunterlagen zu nehmen. Das erleichtert die Verlustmeldung am Flughafen. Eine Kopie des Dokuments stecken Sie in eine frei zugängliche Außentasche des Koffers. Das vereinfacht die Zuordnung des Koffers unter Umständen deutlich oder erhöht zumindest die Chance, das Gepäck möglichst schnell nachgeliefert zu bekommen.

Ein Foto Ihres Koffers auf dem Handy zu haben, vereinfacht die weiteren Schritte der Verlustmeldung ebenfalls.

Vermutlich wissen Sie, dass am Flughafen nicht gerade zimperlich mit Ihrem Gepäck umgegangen wird. Ähnliches gilt auch bei Kreuzfahrt-Häfen. Hinzu kommt die mehrfache Ver- und Entladung der Koffer von Flug zu Bus-Transfer, von dort zum Hafen und dann noch einmal in das Schiff. Insbesondere kleinere Häfen verfügen nicht immer über regengeschützte Gepäck-Bereiche, weshalb es passieren kann, dass Ihr Koffer bei Regen auch nass wird. Neben Nässe können auch weitere Faktoren wie Kratzer oder Abnutzung durch ungepolsterte Gepäckfächer und Überresten von Sand und Steinen hinzukommen.